Helge-Fabien Hertz (Hrsg.): Multiplikatoren in der NS-Zeit. Schleswig-Holsteinische Pastorenbiografien. Kiel 2023.
"Dass der überzeugte Demokrat und engagierte Unterstützer der Weimarer Republik Hermann Mulert in Kreisen der Bekennenden Kirche unerwünscht war, wirft ein bezeichnendes Licht auf die von der sog. Dialektischen Theologie geprägte kirchenpolitische Bewegung. Mulert seinerseits waren beim Pfarrernotbund 'die wiederholten Erklärungen, man stehe auf dem Boden des 3. Reiches bedenklich', und er war der Ansicht, dass 'der Wille zur Macht, der Nationalsozialisten und Deutsche Christen beherrscht, und der Sinn für Autorität, der bei den Dialektikern allmählich stark wurde, verwandte geistige Haltungen sind' (zit. bei Wolfes: I,31). 1943 schloss Mulert sich den Quäkern an. ..." (Hasko v. Bassi, ThLZ 127, 2002, Sp. 1325)
Biogramme
Die Biogramme folgender Mitglieder der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein können direkt bei Wikipedia (oder einer anderen Internetplattform) eingesehen werden:
- Wilhelm Andersen
- Hans Asmussen
- Martin Bertheau
- Johann Bielfeldt
- Ewald Dittmann
- Otto von Dorrien
- Hans Engelland
- Wilhelm Halfmann
- Elisabeth Haseloff
- Karl Hasselmann
- Volkmar Herntrich
- Ernst Hildebrand
- Friedrich Hübner
- Johannes Jessen
- Paul Gerhard Johanssen
- Eduard Juhl
- Heinrich Kasch
- Johannes Lorentzen
- Carl Matthiesen
- Ernst Mohr
- Rudolf Muuß
- Anna Paulsen
- Alfred Petersen
- Hans Egon Petersen
- Theodor Pinn
- Martin Pörksen
- Johann Schmidt
- Kurt Dietrich Schmidt
- Friedrich Schröder
- Johannes Schröder
- Hermann Siemonsen
- Gregor Steffen
- Heinz Eduard Tödt
- Johannes Tonnesen
- Harald Torp
- Johannes Tramsen
- Theodor Vierck
- Werner Vollborn
- Heinz-Dietrich Wendland
- Reinhard Wester
- Heinz Zahrnt
Diese und andere Gestalten der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein gehören in eine Reihe von kirchengeschichtlich bedeutsamen Personen der Nordkirche, die über Jahrhunderte seit der Reformation das geistliche Leben im norddeutschen Raum prägten. Eine Zusammenstellung möchte ihr Andenken bewahren und ihre Impulse für die kirchliche Arbeit im Norden aufnehmen.
Das besondere Porträt: Bischof i.R. Karl Ludwig Kohlwage, in: Brücke 2022.3, S. 19.
Literatur:
- Friedrich Hammer, Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976, Neumünster: Wachholtz o.J.
- Robert P. Ericksen, Theologen unter Hitler. Das Bündnis zwischen evangelischer Dogmatik und Nationalsozialismus, München: Carl Hanser 1986.
- Susi Hausammann/ Nicole Kuropka/ Heike Scherer (Hrsg.), Frauen in dunkler Zeit. Schicksal und Arbeit von Frauen in der Kirche zwischen 1933 und 1945, Köln: Rheinland 1996.
- Hannelore Erhart (Hrsg.), Lexikon früher evangelischer Theologinnen. Biographische Skizzen, Neukirchen-Vluyn 2005.
- Hannelore Braun/ Gertraud Grünzinger (Hrsg.), Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919-1949, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2006.
- Hartmut Ludwig/ Eberhard Röhm/ Jörg Thierfelder (Hrsg.), Evangelisch getauft - als "Juden" verfolgt. Theologen jüdischer Herkunft in der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Gedenkbuch, Stuttgart: Calwer 2014.
- Karl-Heinz Fix, Carsten Nicolaisen und Ruth Pabst (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Evangelischen Kirchen 1918-1949. Organe - Ämter - Personen. Bd. 2: Landes- und Provinzialkirchen, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017, S. 557-559.
- Helmut Moll, Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, Schöningh, Paderborn u. a. 1999, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019, 2 Bände (Waschzettel, R 2000, R 2007, Brief an P. Godzik).